Privatheitswahrende Geschäftsmodelle: Analyse von Datenwertschöpfungsketten mithilfe des Standard-Datenschutzmodells (SDM)

Zusammenfassung

Mit der steigenden Verbreitung datengetriebener Geschäftsmodelle steigt auch die Verantwortung im Umgang mit personenbezogenen Informationen. Wie lassen sich wirtschaftliche Interessen mit dem Schutz der Privatsphäre vereinbaren? Anonymisierung eröffnet hier nicht nur Möglichkeiten zur Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben, sondern auch Potenziale für neue, datenschutzfreundliche Geschäftsmodelle. Das vorliegende Poster greift diesen Ansatz auf und untersucht, wie sich Datenwertschöpfungsketten durch die Integration von Anonymisierung verändern und welche Implikationen daraus für Geschäftsmodellkomponenten entstehen. Ausgangspunkt ist eine modellhafte Prozesskette, die aufzeigt, an welchen Stellen in der Verarbeitung neue Anforderungen und Potenziale durch Anonymisierung entstehen. Mittels einer Gegenüberstellung anonymisierter und nicht-anonymisierter Datenprozesse werden Unterschiede systematisch herausgearbeitet und entlang der Dimensionen Value Creation, Value Proposition und Value Capture bewertet. Dabei wird aufgezeigt, wie sich Wertschöpfung verschiebt - weg von individualisierten, personenbezogenen Analysen hin zu aggregierten, datenschutzfreundlichen Verwertungsmodellen. Die Ergebnisse sind auf weitere datengetriebene Domänen übertragbar und unterstützen die strategische Entscheidungsfindung zwischen Datenschutz, Wertgenerierung und Monetarisierung.
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Europäischer Datenschutztag 2025