Pseudonymisierung von Videoüberwachungsmaterial im ÖPNV-Fahrzeug

Pseudonymisierte Gesichter im ÖPNV

Im Rahmen von ANYMOS hat IRIS in Zusammenarbeit mit dem FZI zwei zentrale Anwendungsfälle bearbeitet, die den Spagat zwischen Datenschutz und Mehrwert für Fahrgäste sowie ÖPNV-Betreibende adressieren. Ziel war es, innovative KI-basierte Lösungen zu entwickeln, die sowohl rechtliche Rahmenbedingungen ein-halten als auch neue, datenbasierte Möglichkeiten eröffnen.
ÖPNV-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Videoüberwachungsmaterial nur für 72 Stunden speichern zu dürfen. Gleichzeitig benötigen Ermittlungsbehörden oftmals längere Zeit, um Opfer oder Zeugen zu befragen und entsprechendes Beweismaterial anzufordern. Hinzu kommt, dass in vielen Unternehmen nur eine sehr kleine Personenzahl Zugriff auf diese Daten hat.

Unser Ansatz:
• Entwicklung einer KI-basierten Echtzeit-Pseudonymisierung direkt im Fahrzeug
• Schutz besonders sensibler Bildbereiche durch moderne Verschlüsselungsverfahren
• Videos können ohne Identifizierbarkeit der Personen gesichtet werden
• Im Bedarfsfall ist eine gezielte De-Anonymisierung einzelner Betroffener möglich – unbeteiligte Personen bleiben dauerhaft unkenntlich.

Damit entsteht ein neuer Handlungsspielraum: Mehr befugte Personen können Videomaterial prüfen, ohne Datenschutzrechte zu verletzen, während Opfer und Ermittlungsbehörden schneller zu relevanten Informationen gelangen.